Erntedank-Gottesdienst - WIR SIND TIDDISCHE

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Erntedank Gottesdienst der Landeskirchliche Gemeinschaft Tiddische
 
Am 23.09.2018
 
 
Ein Samenkorn lag auf dem Rücken,
die Amsel wollte es zerpicken.
Aus Mitleid hat sie es verschont
und wurde dafür reich belohnt.
Das Korn, das auf der Erde lag,
das wuchs und wuchs von Tag zu Tag.
Jetzt ist es schon ein hoher Baum
und trägt ein Nest aus weichem Flaum.
Die Amsel hat das Nest erbaut;
dort sitzt sie nun und zwitschert laut.
 


So wie die Ernte dieses Jahr größtenteils früher ausfiel, so feierten alle im Tiddischer Gotteshaus das Erntedankfest auch 2 Wochen früher.
Die Vorbereitungen dazu sah man schon deutlich früher an der Barwedeler Straße.
Ein großer Strohhaufen und dahinter viele Tiere, Gemüse, Obst und Getreide, das jedes für dazu beitrug, uns zu ernähren.
 
Die die vielen helfenden Hände stand am Sonntag alles bereit, um eine Vielzahl von Kirchenmitglieder, Gemeindemitgliedern und Besuchern zu empfangen.
Es kamen weit mehr als erwartet wurden und demzufolge wurde auch der linke Flügel von den Gästen belegt.
Seit Monaten hat es nicht richtig geregnet, gerade an diesem Tage regnete den ganzen Tag über.
Der eine sagt „zu spät“, der andere „besser spät als nie“
Das war auch sinngemäß ein Teil des Gottesdienstes.
Dankbarkeit … in schlechten Sachen etwas Gutes sehen.
Aber was ist schlecht … das es den ganzen Tag regnet?
Das meint bestimmt ein Postbote, oder ein Hallenbadbetreiber … aber bestimmt kein Taxifahrer.
So ist es für jeden einzelnen individuell.
 
Es ist schon komisch was unser Gehirn so mit uns treibt … oft ist man mit der aktuellen Situation unzufrieden.
Nach dem Motto „Es hat die ganze Zeit nicht geregnet, gerade jetzt, wo ich weg gehen möchte, fängt es an“ … Stunden vorher hat man sich noch gefragt, wann es endlich wieder regnet.
Oft sieht man in der kurzen Vergangenheit nur negatives, wiederum was viel früher war, die Kindheit zum Beispiel, sehen die meisten als positiv.
 
„Früher war der Winter schöner und länger, die Sommer waren auch viel schöner.“
Wenn man sich aber trockene Statistiken ansieht, gab es früher auch oft Weihnachten kein Schnee und verregnete Sommer.
Man behält oft nur die schönen Sachen und Erlebnisse in Erinnerung … Gott sei Dank ist es so!
Leider ist es nicht so in der kurzen Vergangenheit.
Wenn uns jemand in der Zukunft fragt wie es heute war, werden die meisten sagen „es war eine sehr schöne Zeit“ Das sagt uns doch, das JETZT ist schön, man sollte versuchen es auch als solches zu erkennen.
JETZT regnet es und dafür habe ich nachher mehr Zeit für meine Familie, weil ich die Blumen nicht gießen muss …denn es regnet JETZT!
Ein anderes Beispiel was unser Gehirn so mit uns treibt …
Ich bekomme eine Nachricht von meiner Firma, dass ich eine Lohnerhöhung von 500 € bekomme.
Ich freue mich riesig darüber und überlege, was ich alles damit machen kann und das es mir dann noch besser geht als vorher.
Ich freue mich aber nur so lang, bis ich erfahre, dass alle anderen Kollegen 1000 € mehr bekommen haben.
Und das verrückte daran ist, die meisten würden dann auf ihre 500€ verzichten, wenn die anderen die 1000€ auch nicht bekämen.
Fazit: Es nicht immer gut, an andere zu denken und zu schauen was sie haben.
Sei mit dem zufrieden was du hast und strebe zu besserem ohne Neid und negative Gedanken.
Es hilft auch sich abends aufzuschreiben, was man am Tag alles Positive erlebt hat.
So vergisst man schneller negative Erfahrungen.
 
Ein Sprichwort, was Arne Christian Sawall bei seiner Predigt wiedergab war
„Es ist besser, ein Licht anzuzünden als über die Dunkelheit zu schimpfen“
 
Dankbar sein über die schönen Dinge, die man erleben darf.
Dankbar und Glücklich über das was man hat und kann.
Auch das war ein Teil des Gottesdienstes.
Manuela und Andreas Arzt forderten alle Anwesenden auf, auf einen Zettel zu schreiben, was man kann, welche Gaben man hat.
Diese Zettel wurden dann an eine Figur in einem weißen Gewand geklebt.
Dazu passte auch das Lied, was am Anfang des Gottesdienstes vom Kirchenchor gesungen wurde
„Alle Augen auf dich“
Ein weiteres themenbezogenes Lied war
„Unser Land“
Auch die Lieder, die von den Gästen der Elfenbeinküste gesungen wurde, waren teilweise mit dem Thema verknüpft.
 
Ein sehr gelungener Gottesdienst, der alles aus den Worten
Erntedank-Gottesdienst verbindete.
Die Ernte – Der Dank an anderen und Gott – Der „Ver“Dienst an sich selbst.
 
Zu Abschluss des Gottesdienstes wurden alle Gäste zu Kaffee und Kuchen eingeladen.
 
Was mich persönlich betrifft möchte ich auch Danke sage.
Danke an Jens für die spontane Musiksession am Schluss, Jens mit der Gitarre und ich am Klavier.
Und an Birgit, die sich das so lange mit angehört hatte.

Die gesamte Predigt ist >>>HIER<<< nachzulesen



Michael Krupke, 24.09.2018
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